Studie zu fairen Rohstoffen für grüne Technologien

Studie zu fairen Rohstoffen für grüne Technologien

Kurz vor der Klimakonferenz COP 24 in Katowice hat der neue Sachstandsbericht des Weltklimarates deutlich gemacht, dass umgehende und weitreichende Maßnahmen nötig sind, um die Pariser Klimaziele zu erreichen. Vor diesem Hintergrund hat die Organisation Facing Finance Ende November eine Studie veröffentlicht, die insbesondere den Beitrag der Finanzwirtschaft zur Erreichung dieser Ziele beleuchtet. Die 58-seitige Studie „Neue Technologien und alte Probleme?“ entstand im Rahmen des zweijährigen Projekts „Fair Finance Guide Deutschland – Auf dem Weg zu nachhaltigeren Banken“, das unsere Stiftung mit 96.000 Euro fördert.

Die Studie untersucht die sozialen und ökologischen Probleme, die mit den für die Herstellung kohlenstoffarmer, grüner Technologien benötigten Rohstoffen einhergehen, ohne die Notwendigkeit und Dringlichkeit der Energie- und Mobilitätswende in Frage zu stellen. Ziel der Studie ist es stattdessen, diese Wende hin zu kohlenstoffarmen Technologien in allen Aspekten nachhaltig zu gestalten, Verantwortlichkeiten zu benennen und dabei alle relevanten Akteure einzubinden.

„Grüne Technologien wie Windkraft, Solarenergie und Elektromobilität sind unverzichtbar, will die internationale Völkergemeinschaft die globale Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius beschränken. Aber auch bei diesen Technologien müssen wir im Blick halten, ob ihre Produktion ökologisch und sozial nachhaltig ist“, so Christiane Overkamp, Geschäftsführerin unserer Stiftung.

Die Studie will insbesondere Banken als maßgebliche Akteure in der Energie- und Mobilitätswende für die mit grünen Technologien verbundene Problematik sensibilisieren. „Banken müssen auch bei Finanzierungen im Zusammenhang mit grünen Technologien die potentiellen negativen Auswirkungen entlang der Lieferketten überprüfen, und diese nicht als pauschal positiv darstellen“, fordert daher Sarah Guhr, Autorin der Studie. Die Studie belegt, dass diese Überprüfung selbst bei Nachhaltigkeitsbanken nicht systematisch vorgenommen wird, weil dies zu aufwändig sei.

Mehr zur Studie und Download: www.facing-finance.org