Schwein haben – Schöpfungsbewahrung in der Tierhaltung
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Schwein haben
Projekt zum Thema Schöpfungsbewahrung im Bereich der Tierhaltung, Fleischproduktion und -vermarktung
24. Januar 2022 – Wie wächst ein Schwein auf, dessen Fleisch im Laden das Label „Bio“ trägt? Was trägt zu einer nachhaltigen Produktion bei? Und leben die Tiere wirklich besser? Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung der Diözese Aachen thematisiert mit diesem Projekt individuelle und gesellschaftliche Verantwortung für artgerechte Tierhaltung, gemeinwohlorientiertes Wirtschaften und nachhaltiges Konsumverhalten.
Am Beispiel eines ökologisch und artgerecht gehaltenen Schweins wird dessen Leben von der Geburt, über die Schlachtung bis zur regionalen Vermarktung begleitet, thematisiert und mit verschiedenen Interessensgruppen diskutiert. Inhaltliche Schwerpunkte sind artgerechte Tierhaltung, gemeinwohlorientiertes Wirtschaften in der Tierproduktion und nachhaltiges Konsumverhalten. Das Projekt wird durch Pressearbeit begleitet. Exkursionen auf Bauernhöfe und eine öffentliche Veranstaltungsreihe mit abschließendem „Schlachtfest“ machen das Thema auch für Verbraucherinnen und Verbraucher zugänglich.
Über das Projekt
Wir wollen Schwein haben. Natürlich auch im übertragenen Sinne des Wortes. Ein bisschen Glück im Leben kann ja schließlich jeder gebrauchen. Aber hier ist es ernst gemeint: Ein echtes Schwein wollen wir haben. Die nicht mehr ganz so taufrischen Mitmenschen unter uns können sich noch daran erinnern, dass der ein oder andere Nachbar oder gar die eigenen Eltern ein Schwein im Garten stehen hatten. Man hörte es Grunzen und Quieken, und es war selbstverständlich, dass es sein Ende als Kotelette, Eisbein oder Blutwurst fand. Es wurde mit Genuss als etwas Besonderes, was es nicht alle Tage gab, verzehrt. Kaum etwas wurde weggeworfen. Alles war wertvoll. Wer kennt denn heute noch Schweinskopfsülze?
Wo finden wir heute noch ein Schwein? Die Ställe sind isoliert und unzugänglich. Viele Ge- und Verbote verhindern den direkten Kontakt. Mensch und Schwein treffen sich also in aller Regel nur beim Metzger, wo das Schwein, bereits fein portioniert, in der Auslage liegt, oder beim Discounter, in der Kühltheke, unter Folie verpackt, liegend. War das wirklich mal ein Lebewesen? Und wie sah es aus? Dürfen wir überhaupt Tiere essen? Schon rührt sich das Gewissen und wirft weitere Fragen in den Raum: Was ist mit dem Klima, was mit der Gülle? Ganz zu schweigen von den Arbeitsbedingungen in den Schlachthöfen und den Fabriken der fleischverarbeitenden Industrie. Und, und, und …
Wir kennen die Antworten auf diese und viele mit dem Thema verbundene weitere Fragen nicht, schon gar nicht die richtigen. Denn was richtig oder falsch ist, muss am Ende jede und jeder für sich selbst entscheiden – durch das eigene Verhalten, die getroffenen Kaufentscheidungen und die individuellen Konsumgewohnheiten.
Mit diesem Projekt möchte die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung der Diözese Aachen dazu anregen, sich mit dem Thema individuell auseinanderzusetzen. Sie möchte Denkanstöße liefern, offensichtliche Fehlentwicklungen anprangern, Klischees hinterfragen, Schuldzuweisungen außen vor lassen, Blickwinkel verändern und ganz viele Informationen zugänglich machen.
Deshalb möchte das Projekt helfen, eine eigene Haltung und Meinung zu diesen Fragen zu entwickeln.
Star des Projektes ist das Schwein Frieda. Es ist keine unsichtbare anonyme Fleischquelle, sondern ein Lebewesen, ein Nutztier, welches für unseren Verzehr, für unseren Nutzen zur Welt gebracht, aufgezogen und schließlich getötet wird. Im September 2021 hat es auf dem „Stautenhof – Mein Biohof“ in Willich-Anrath das Licht der Welt erblickt. Das Projektteam wird seine Aufzucht und sein Leben bis hin zur Schlachtung verfolgen und begleiten. Währenddessen bietet die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung der Diözese Aachen verschiedene Veranstaltungen und Exkursionen an und sorgt so für Informationen und Meinungsbildung.
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