Regionalbewegung NRW publiziert Diskussionspapier für nachhaltige und regionale Ernährungsversorgung

Regionalitätsstrategie NRW
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Regionalbewegung NRW veröffentlicht Diskussionspapier für nachhaltige und regionale Ernährungsversorgung

Regionalisierung in der Ernährungswirtschaft 

26. August 2024 – Eine regionale und nachhaltige Ausgestaltung der Lebensmittelproduktion und -versorgung gehört zu unseren zentralen Zukunftsaufgaben und gesellschaftlichen Herausforderungen. Die von der Regionalbewegung NRW zusammen mit ihren Netzwerkpartnern im Jahr 2022 veröffentlichte Regionalitätsstrategie für NRW liefert hierfür notwendige Handlungsstränge. In dem Projekt „Regio.Diskurs.NRW“ werden diese mit der Landes- und Kommunalpolitik, mit Verwaltung und Wirtschaftsförderung kommuniziert, diskutiert und in einigen Regionen in die Umsetzung gebracht.

Zur Projekthalbzeit formuliert die Regionalbewegung NRW – als Diskussionsgrundlage – klare Forderungen für mehr Regionalisierung in der Ernährungswirtschaft. Nach Meinung der Regionalbewegung NRW wird das Thema Ernährung bei den konkreten politischen Maßnahmen in den Bereichen Klimaschutz, Energie, Mobilität zu oft ausgeblendet und bei der gesamtgesellschaftlichen Transformation vernachlässigt. Und dass, obwohl das Thema Ernährung eine wichtige Rolle bei der Erreichung der Klimaziele spielen und zu mehr Resilienz in den Regionen beitragen kann.

Kommunen haben besondere Verantwortung

Dabei kommt den Kommunen eine besondere Verantwortung zu: „Kommunen sollten dazu befähigt werden, Nahversorgungsstrukturen auf Basis regional und nachhaltig erzeugter Lebensmittel als Kernbereich ihrer regionalen Daseinsvorsorge zu stärken und zu unterstützen“, formuliert Brigitte Hilcher vom Landesverband Regionalbewegung NRW die Kernidee.

Das alles ist nicht neu und wird durch viele Akteurinnen und Akteure entlang der Lebensmittelwertschöpfungskette, aus Politik und Forschung bestätigt. Nun aber sind endlich auf allen Ebenen Mut und Weitsicht gefordert, um die dringend notwendige Transformation des Ernährungssystems gut begleitet voranzubringen.

Gesellschaftlicher Diskurs

Es braucht neben dem gesellschaftlichen Diskurs ausreichend finanzielle Unterstützung für Modellvorhaben und Reallabore, für gut ausgebildete Menschen, die die Vernetzung in den Regionen und Kommunen als regionale Wertschöpfungskettenentwickler:innen und kommunale Ernährungsbeauftragte im Sinne einer regionalen Daseinsvorsorge unterstützen, die bestehenden Strukturen beraten, Neugründungen auf den Weg bringen und die Gesellschaft mitnehmen, so die Regionalbewegung NRW.

Die Praxis zeigt, dass gerade diese Querschnittsfunktionen, die zwischen der Erzeugung und der Verarbeitung vermitteln, dringend benötigt werden. Eine zielgerichtete Förderung dieser Stellen, aber auch der empfohlenen Modellvorhaben, ist notwendig. So rät die Regionalbewegung NRW eine interministerielle Taskforce einzurichten – mit dem Ziel, gemeinsam mit den NRW-Ministerien für Wirtschaft und Landwirtschaft praxistaugliche Förderansätze zu entwickeln. Erste Gespräche hierzu wurden bereits geführt.

 

Weitere Informationen

=> Diskussionspapier (PDF)

=> Regionalitätsstrategie NRW (PDF)

=> Förderprojekt U-1059 Regio.Diskurs.NRW – Regionalisierung unserer Ernährung voranbringen