Offene Werkstatt Selbstwerk Bonn erhält Förderung
Offene Werkstatt Selbstwerk Bonn erhält Förderung
Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen unterstützt das Bonner Selbstwerk, um wieder eine Kultur des Reparierens und des Selbermachens zu etablieren.
Bonn, 13. April 2024 – Alte Waschmaschinen, Kühlschränke, Handys oder Computer – im Jahr 2022 wurden weltweit 62 Millionen Tonnen Elektroschrott entsorgt. Eine gigantische Verschwendung an Ressourcen und eine erhebliche Umwelt- und Klimabelastung. Dabei verleihen eine Reparatur oder Wiederverwendung der Rohstoffe Gebrauchsgütern oft ein zweites Leben. Wie sich Dinge retten und reparieren oder selbst gestalten lassen, zeigt das neue Bonner Selbstwerk, dass jetzt von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen mit rund 10.000 Euro gefördert wird.
„Dieses Projekt ist ein wichtiger Beitrag, um die Kultur des Reparierens und die Kreislaufwirtschaft zu stärken. Die Einrichtung von solchen offenen Werkstätten, die das Reparieren und das Re- und Upcycling sowie das Teilen von Wissen ermöglichen, aber auch Kurse und Hilfestellungen anbieten, sind ein wichtiger Schritt, um unser Leben nachhaltiger zu gestalten, Ressourcen zu schonen und weniger Müll zu produzieren“, sagt Frank Griesel, Pressesprecher der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen. Mithilfe der Förderung will das 2023 gegründete Selbstwerk mit professioneller Begleitung tragfähige Strukturen aufbauen und das Team der Ehrenamtlichen vergrößern. Die Engagierten werden im Rahmen von Workshops eingearbeitet und zu Themen wie Arbeitssicherheit, Erste Hilfe, Kreislaufwirtschaft oder den weltweiten Nachhaltigkeitszielen, den sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs), geschult.
Etablieren einer Kultur des Reparierens und des Selbermachens
„Im Selbstwerk Bonn geht es aber nicht nur um das Reparieren, wir befähigen Menschen, ihre handwerklichen Projekte selbst umzusetzen – von der winzigen Bastelarbeit über die Reparatur des Fahrrads bis hin zum Ausbau des Wohnmobils“, erklärt Selbstwerk-Gründer Maurice von den Driesch. „Denn die meisten Menschen, die handwerklich interessiert sind, verfügen nicht über den Platz oder die erforderlichen Arbeitsgeräte. Im Sinne der Nachhaltigkeit ist das auch nicht erstrebenswert. Wir bieten Platz, Infrastruktur und fachliche Hilfestellung und teilen Werkstatt, Werkzeuge und Wissen“, so der Gründer.
Mit dieser Kultur des Miteinanders will das Selbstwerk nicht nur zu einem ressourcenschonenden und klimafreundlichen Umgang beitragen und die Kultur des Selbermachens etablieren, sondern auch Menschen zusammenbringen und die für jedermann offenen Werkstätten zu einem Ort der Begegnung, Mitgestaltung und des kulturellen Austausches machen. Die Angebote sind vielfältig: So bieten die Ehrenamtlichen beispielsweise Keramikkurse an, erklären wie Holz richtig bearbeitet wird oder zeigen Kindern im Rahmen des Werkzeugführerscheins mit Werkzeug richtig umzugehen und handwerklich zu arbeiten. Angedacht sind auch kulturelle Veranstaltungen, bei denen sich Gleichgesinnte austauschen. Übrigens: Wer den Termin beim Tag der offenen Tür verpasst hat, am 1. Juni feiert das Selbstwerk einjähriges Bestehen. Interessierte können außerdem während der Öffnungszeiten jederzeit vorbeischauen.
Bildunterschrift
Selbstwerk-Gründer Maurice von den Driesch (rechts vorne) und die zahlreichen Ehrenamtlichen freuen sich über den symbolischen Förderscheck der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen, der durch Frank Griesel (links) überreicht wurde.
=> Förderprojekt O-2413 Leitbildentwicklung und CI, Gewinnung und Qualifizierung
Kontakt
Selbstwerk Bonn gUG (haftungsbeschränkt)
Danielle Wiesner
Mobil 01791003800
danielle@selbstwerk-bonn.de
www.selbstwerk-bonn.de
Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen
Frank Griesel
Tel. 0228 24 33 5-17
Mobil 0162 360 1461
Frank.Griesel@sue-nrw.de
www.sue-nrw.de
Über das Selbstwerk Bonn
Das Selbstwerk ist ein Ort der Begegnung, der Mitgestaltung und des kulturellen Austausches. Im offenen Werkstattbetrieb werden Laien von Fachleuten bei ihren eigenen handwerklichen Projekten unterstützt. In Workshops können sie sich neue Fertigkeiten aneignen und vorhandene vertiefen – oder selbst etwas anbieten. Denn wir können alle voneinander lernen.
Über die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen
Die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen fördert bürgerschaftliches Engagement für eine nachhaltige Entwicklung. Sie ist dem Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und dem Gedanken der Einen Welt verpflichtet. Damit trägt sie zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen, den sogenannten 17 Sustainable Development Goals (SDGs), bei. Die Stiftung unterstützt gemeinnützige Organisationen durch Projektberatung und -finanzierung. Schwerpunkt der Förderarbeit ist Informations- und Bildungsarbeit im Bereich nachhaltiger Entwicklung. Bisher hat die Stiftung rund 1.800 Projekte mit 88 Millionen Euro unterstützt. Die Stiftung finanziert ihre Arbeit aus Lotterieerlösen und Steuermitteln des Landes Nordrhein-Westfalen. Stiftungsratsvorsitzender ist Hendrik Wüst, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen.
www.sue-nrw.de