Migration, Flucht und Entwicklung
Migration, Flucht und Entwicklung
Das zivilgesellschaftliche Engagement bei der Flüchtlingshilfe ist weiterhin sehr groß, gleichzeitig mehren sich die Forderungen, die Aufnahmezahlen zu begrenzen. Einerseits geht es darum, wer bleiben darf und wer, als „Wirtschaftsflüchtling“, abgeschoben werden soll und andererseits, ob Flucht- und Migrationswege noch stärker versperrt werden oder ob sie sicherer werden. Auch die Frage nach Flucht- und Migrationsursachen und politischen Handlungsoptionen stellt sich und müsste zu tiefgreifenden Konsequenzen für Wirtschafts-, Außen- und Entwicklungspolitik führen.
Der Bonner Verein Südwind – Institut für Ökonomie und Ökumene beschäftigt sich schon seit längerem mit dem Themenfeld „Migration und Migrationsursachen“. Sein neues Projekt „Migration, Flucht und Entwicklung“ soll auf die vielfältigen Hintergründe, Formen und Probleme von Migration aufmerksam machen. Und es soll einen Beitrag dazu leisten, dass sich aus der zivilgesellschaftlichen humanitären Hilfe für Migranten und Flüchtlinge ein verstärktes Engagement für humane politische und ökonomische Strukturen entwickelt.
Auf dem Programm steht die Erarbeitung von vier Studien und einer Reihe von Fact-Sheets, z. B. zur Politik der EU im globalen Kontext von Migration und Flucht oder zur speziellen Situation von Frauen, die auswandern, um Arbeit zu finden. Weitere Projektaktivitäten sind entwicklungspolitische Bildungsveranstaltungen, Schulungen für Flüchtlingshelfer und eine Fachtagung.
Im Mai 2016 sind die ersten vier Fact-Sheets erschienen:
- „Guter Flüchtling“ – „schlechter Flüchtling“.
Mythen und Fakten zu Migration und Flucht. - Migration global
- Hilfe auf dem Weg.
Die Balkanroute und der Einsatz freiwilliger HelferInnen. - Arbeit ohne Papiere.
Syrische Flüchtlinge in der türkischen Textilindustrie.
Zu den Fact-Sheets
Im Juli 2016 erschien die Studie: Migration und Flucht in Zeiten der Globalisierung. Die Zusammenhänge zwischen Migration, globaler Ungleichheit und Entwicklung.
Unsere Stiftung fördert das Projekt (Projektnr. E-4937) vom Februar 2016 bis zum Februar 2018 mit 87.843 Euro.
www.suedwind-institut.de