Innovative Konzepte gegen Hochwasser und Starkregen

Innovative Konzepte gegen Hochwasser und Starkregen

Wissenschaftsladen Bonn entwickelt mit Studierenden neue Konzepte

25. Februar 2025 – Wie lassen sich neue, innovative Lösungen entwickeln, um Menschen gegen Hochwasser und Starkregen zu schützen? Dies zeigte jetzt der Wissenschaftsladen Bonn (Wila) in seinem Projekt “StadtKlimaWandeln”. In Zusammenarbeit mit der Universität und der Stadtverwaltung Bonn hatten Studierende aus unterschiedlichen Fachrichtungen betroffene Bürgerinnen und Bürger, Fachleute aus Wissenschaft, Kommunikation, Stadtverwaltung und anderen Behörden zu einer Informationsveranstaltung „Innovationsraum Starkregen und Hochwasser“ eingeladen.

Innovationsraum stellt Weichen neu

„Das Konzept ist voll aufgegangen: Es ist absolut erfreulich, dass so viele Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen bereit sind, sich einen halben Tag Zeit zu nehmen, um auf Augenhöhe gemeinsam Ideen zu entwickeln”, resümiert Brigitte Peter vom WILA Bonn, die das Projekt leitet. Rund 70 Menschen diskutierten in der Universität Bonn Herausforderungen und Vorschläge, überlegten Kommunikationswege – und verabredeten sich für weitere Treffen, um den Schutz gegen Hochwasser und Starkregen zu verbessern. „Das Projekt ist ein schönes Beispiel dafür, wie gute Ergebnisse erzielt werden können, wenn Wissenschaft, Verwaltung und Bürgerschaft zusammenarbeiten. Die Bonner Bürgerinnen und Bürger sind bei den Themen Hochwasser und Starkregen sehr sensibilisiert und möchten sich engagieren. Auf diese Weise hat das Modellvorhaben nicht nur eine wichtige Grundlage für eine gute und dauerhafte Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Verwaltung und Bürgerschaft geschaffen, es lässt sich zudem gut auf andere Themenbereiche oder Kommunen übertragen,“ sagt Franz August Emde, Geschäftsführer der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen, die das Projekt mit rund 200.000 Euro fördert.

Wichtige “Puzzleteile” für erfolgreiche Transformation identifiziert

Wie können Studierende künftig durch Master- oder Bachelor-Arbeiten dazu beitragen, dass vorhandene Klimakonzepte wie beispielsweise aus Vilich-Müldorf auch auf andere Ortsteile von Bonn übertragen werden können? Wie kommuniziert man so über Multiplikatoren miteinander, dass betroffene oder gefährdete Anwohner:innen mit ihrer Vorort-Expertise und die Stadtverwaltung besser Hand in Hand arbeiten? Und welche Rolle könnten die künftigen Mitmachzentren der Bonner Klimaviertel spielen, um Wissenschaft, Behördenvertreter:innen, Studierende und andere engagierte Menschen auch weiterhin zusammenzubringen. Das sind einige Beispiele dafür, was die Teilnehmenden der Veranstaltung künftig angehen wollen.

Innovative Lehre an der Uni Bonn

Neuland haben mit dieser Veranstaltung nicht nur die Teilnehmenden, sondern auch die Studierenden betreten. Das so genannte Service-Learning-Seminar, in dem sie den Innovationsraum entwickelt haben und umsetzen, war alles andere als “normal”.  O-Ton eines Studierenden: “So ein Seminar habe ich noch nie erlebt!”

Geleitet wurde das interdisziplinäre Seminar vom WILA Bonn, der als zivilgesellschaftliche Organisation an der Schnittstelle zwischen verschiedenen Akteursgruppen arbeitet. Das Prorektorat für Nachhaltigkeit der Uni Bonn will solche Seminare weiter ausbauen. Annette Scheersoi, Prorektorin für Nachhaltigkeit der Uni Bonn: “Wir wollen Studierenden dadurch mehr und mehr die Möglichkeit bieten, in Seminaren nicht nur fachlich zu lernen, sondern auch einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten und Verantwortung zu übernehmen.”

 

 

Weitere Informationen

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