Nationaler Aktionsplan BNE

Bundesministerin Johanna Wanka mit den Mitgliedern der Plattform Bildung für nachhaltige Entwicklung am 20. Juni 2017 im Bundesministerium in Berlin. (Foto: BMBF/Hans-Joachim Rickel)

Nationaler Aktionsplan BNE

Die Nationale Plattform Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) hat einen Nationalen Aktionsplan verabschiedet. „Bildung ist der Schlüssel für nachhaltige Entwicklung. Der Nationale Aktionsplan BNE stößt in Deutschland eine umfassende Transformation unseres Bildungssystems hin zu mehr Nachhaltigkeit an“, sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka bei der Vorstellung des Plans am 21. Juni 2017. Die Nationale Plattform hat rund 40 Mitglieder aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, insgesamt waren rund 350 Organisationen und Personen an der Erarbeitung des Plans beteiligt. Anregungen ergaben sich auch aus einer öffentlichen Onlin-Konsultation.

Der Nationale Aktionsplan enthält 130 Ziele und 349 Handlungsempfehlungen. Sie sollen dazu beitragen, BNE im Bildungssytem zu verankern, damit der Wandel zu nachhaltigem Denken und Handeln gelingt. Dabei geht es zum einen um die Aufnahme in Lehrplänen, Curricula und Ausbildungsordnungen, zum anderen um die Aus-, Fort- und Weiterbildungen für pädagogische Fachkräfte wie Lehrerinnen oder Erzieher.

Der Plan betont auch die Bedeutung von Nichtregierungsorganisationen und Zivilgesellschaft. So ist im Abschnitt „Schule“ als zweites Ziel die Kooperation von Staat und Zivilgesellschaft definiert. Und beim 4. Ziel (S. 25) heißt es:

„Die Umsetzung von BNE ist eine gemeinsame staatliche und gesellschaftliche Aufgabe. Bei der Umsetzung von BNE sind staatliche Akteure, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft entsprechend ihrer gesellschaftlichen Funktion gefordert.
Geeignete Maßnahmen:
a) Zivilgesellschaftsbeteiligung an der Entwicklung von Forschungsvorhaben: Bund, Länder und Wissenschaft prüfen, inwieweit Zivilgesellschaft bei der Entwicklung und Durchführung von BNE-Forschungsvorhaben beteiligt werden kann.
b) Zivilgesellschaft nutzt eigene Strukturen: Institutionen und Organisationen der Zivil-gesellschaft und Wirtschaft sollten ihre bestehenden Strukturen zur Implementierung, Förderung und Weiterentwicklung der BNE nutzen.“

Als wichtige Basis für die Verankerung von BNE im föderal geprägten Bildungssystem sieht der Nationale Aktionsplan BNE-Strategien auf Länderebene. Nordrhein-Westfalen hat diese Hausaufgabe bereits Anfang 2016 erledigt und ist damit eins von wenigen Bundesländern mit einer BNE-Strategie oder einem entsprechenden Aktionsplan.

Nationaler Aktionsplan (PDF)

BNE-Strategie und Aktivitäten in NRW

Bundesländer im Vergleich:
Zur Situation und zu Perspektiven der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Bericht der Kultusministerkonferenz vom 17.03.2017 (PDF)

www.bne-portal.de Angebot der Deutschen UNESCO-Kommission