Kinderstadt Fairtopia feiert
Fotos: Annette Etges
100 Kinder im Ausnahmezustand
Kinderstadt Fairtopia der Nomadenhilfe e.V. feiert großes Abschlussfest
19. Juli 2024 – In diesen Sommerferien erleben insgesamt 150 Kölner Kinder ein spannendes Projekt: Die Kinderstädte Fairtopia des Vereins Nomadenhilfe e.V. Zwei Wochen lang leben die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Fantasie aus und gestalten ihre eigene nachhaltige Stadt. Dabei wird täglich das Glück gemessen.
Die erste Woche Fairtopia fand im Allerweltshaus Köln e.V. für 50 Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren statt, während die zweite Stadt derzeit im Bürgerzentrum Ehrenfeld mit 100 Kindern aus vier verschiedenen Schulen durchgeführt wird. In Teams werden die Kinder zu Gestalter:innen ihrer eigenen Träume. Gemeinsam entwickeln sie Visionen, wie ihre Stadt aussehen und funktionieren soll.
Die Kinderstadt lebt von der Kreativität und Entscheidungsfreiheit der Kinder. Jeden Tag können sie selbst entscheiden, an welchen Aktivitäten sie teilnehmen möchten. Zudem haben sie die Möglichkeit, Taler (Luckies) zu sammeln und selbst zu entscheiden, ob sie diese für persönliche Wünsche innerhalb der Stadt ausgeben möchten, ob sie etwas für die Gemeinschaft tun möchten oder ob sie damit die Umwelt schützen möchten. Diese Stadt gehört den Kindern, und sie gestalten sie nach ihren eigenen Wünschen und Ideen! Das Wichtigste ist, dass sich alle wohlfühlen, Spaß haben und vieles ausprobieren können.
An vielen Orten Deutschlands können Kinder an Kinderstädten teilnehmen. Dabei wird für den Zeitraum von meist einer Woche das typische Leben erwachsener Menschen kreativ nachempfunden. Die Ehrenfelder Kinderstadt zielt jedoch mehr auf eine nachhaltige und gerechte Lebensweise ab. Hier wird versucht, mit den Kindern eine Gesellschaft zu gestalten, die nicht an erster Stelle auf die Anhäufung von Geld und Konsum ausgerichtet ist. Stattdessen stehen Themen wie Glück, Umweltschutz, CO2-Einsparung, ein sinnvoller Umgang mit Ressourcen, Gerechtigkeit und Gemeinschaft im Vordergrund. Inspiration holen sich die Organisator:innen durch das Bruttonationalglück aus Bhutan.