Neu: Interkulturelle Bildung für Nachhaltigkeit

Start des Projekts Interkulturelle Bildung für Nachhaltigkeit mit dem Bonner Institut für Migrationsforschung und Interkulturelles Lernen (BIM) und der Solidarischen Landwirtschaft (SoLaWi) Bonn/Rhein-Sieg
Start des Projekts Interkulturelle Bildung für Nachhaltigkeit mit dem Bonner Institut für Migrationsforschung und Interkulturelles Lernen (BIM) und der Solidarischen Landwirtschaft (SoLaWi) Bonn/Rhein-Sieg

Interkulturelle Bildung für Nachhaltigkeit

Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen fördert interkulturelle Bildung für Nachhaltigkeit auf dem Hof der Solidarischen Landwirtschaft Bonn/Rhein-Sieg

24. Juli 2024 – Die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen fördert ein neues Projekt, das sich insbesondere an Menschen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte richtet. Auf dem Hof der Solidarischen Landwirtschaft (SoLaWi) Bonn/Rhein-Sieg können sich Interessierte über den ökologischen Anbau von Gemüse, den besonderen Ansatz der SoLaWi, globale Ernährungszusammenhänge und nachhaltigen Konsum informieren, aber auch selbst aktiv werden.

„Auf diese Weise möchten wir Menschen aus unterschiedlichen Kulturen zusammenbringen, ihr Umweltbewusstsein stärken und sie durch gemeinsames Gärtnern für ein nachhaltiges Ernährungs- und Konsumverhalten sensibilisieren“, erklärt Mika Wagner, Leiterin des Projekts vom Bonner Institut für Migrationsforschung und Interkulturelles Lernen (BIM) e.V. „Denn bei einer SoLaWi geht es nicht nur um den Anbau von Gemüse, sondern auch um Antworten auf Fragen nach dem Umgang mit natürlichen Ressourcen, die Beziehung von Mensch und Natur bis hin zu Themen der globalen Gerechtigkeit“, so Wagner.

Essen bringt Menschen zusammen

„Wir fördern dieses Projekt, weil es die interkulturelle Bildung für Nachhaltigkeit fokussiert und das am Beispiel Ernährung. Essen interessiert alle und bringt Menschen zusammen“, erklärt Frank Griesel von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen, die das Projekt mit rund 154.000 Euro fördert. Zudem ist die SoLaWi Bonn/Rhein-Sieg ein idealer Ort für Bildungsveranstaltungen, denn die Einbindung von Laien in die tägliche Arbeit gehört zum Konzept der Gemeinschaft. Im Rahmen des auf zwei Jahre angelegten Projekts wird die SoLaWi Bonn/Rhein-Sieg zudem neue Bildungsangebote entwickeln wie beispielsweise Hofführungen, Workshops oder Aktionstage, um Interessierte so für nachhaltige Ernährung zu begeistern. Ihre Erfahrungen wird die SoLaWi zudem an andere Betriebe weitergeben, die nach dem Prinzip der Solidarischen Landwirtschaft arbeiten und sie bei der Ansprache neuer Zielgruppen und einer interkulturellen Öffnung unterstützen.

Gemeinsames Gärtnern baut Barrieren ab

Das beim gemeinsamen Gärtnern nicht nur Sprach-, sondern viele Barrieren ab- und stattdessen Gemeinsamkeiten aufgebaut werden, kann Naziha Hasan bestätigen. Die Agrarwissenschaftlerin aus dem syrischen Aleppo arbeitet selbst in dem Projekt mit: „Beim gemeinsamen Arbeiten braucht man nicht viel Sprache und die Beschäftigung mit der Natur hat etwas sehr verbindendes und gemeinschaftsstiftendes“, sagt sie. „Viele Menschen, die nach Deutschland kommen, haben eine enge Verbindung zur Landwirtschaft – wir möchten sie herzlich einladen, hier auf dem Hof mit uns ihre Erfahrungen zu teilen“, so Hasan weiter.

Erste Erfahrungen mit Veranstaltungen bei der SoLaWi hat das Projekt-Team bereits gesammelt. Erst vor kurzem besuchten Schülerinnen und Schüler eines Bonner Gymnasiums den Hof, lernten das Konzept der SoLaWi kennen und packten bei der Ernte und beim Jäten mit an. „Wenn man dann gemeinsam auf eine komplett vom Unkraut befreite Reihe Zwiebeln schaut, gibt das ein richtig gutes Gefühl. Die positiven Folgen des eigenen Tuns sind hier auf dem Feld unmittelbar erfahrbar“, erklärt Mika Wagner. Ähnlich erging es den Schülerinnen und Schülern. Auch sie waren von ihrem Arbeitseinsatz und dem Geschmack der selbst geernteten Gurken begeistert: „Ich könnte den ganzen Tag einfach nur hier auf der Bank sitzen und Gurken essen“, rief ein Schüler mit strahlenden Augen. Und eine Schülerin ergänzte: „Ich werde meinen Eltern sagen, dass wir auch mal Bio kaufen müssen. Das schmeckt ja viel besser!“

 

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=> Download Pressefoto (Foto: Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen)

=> Förderprojekt I-6175 Interkulturelle Bildungsarbeit für Nachhaltigkeit mit der Solidarischen Landwirtschaft Bonn/Rhein-Sieg

 

Filmbeitrag

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Kontakt

Bonner Institut für Migrationsforschung und Interkulturelles Lernen (BIM) e.V.
Mika Wagner
Tel: 0228 929 77 602
Wagner@bimev.de
www.migrapolis.de

Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen
Frank Griesel
Tel. 0228 24 33 5-17
Mobil 0162 360 1461
Frank.Griesel@sue-nrw.de
www.sue-nrw.de