Feierlicher Auftakt im „Erlebnisraum Globale Nachhaltigkeit“
Feierlicher Auftakt im „Erlebnisraum Globale Nachhaltigkeit“
Einweihungsfeier der Ausstellung „Erlebnisraum Globale Nachhaltigkeit“ des Welthaus Bielefeld
18. November 2024 – Wie kann ein so komplexes Thema wie globale Nachhaltigkeit spannend erfahrbar gemacht werden? Rund 200 Interessierte wollten dies wissen und folgten der Einladung des Welthaus Bielefeld in die Wissenswerkstadt. Dort bekamen sie Einblicke in die Entstehung des „Erlebnisraum Globale Nachhaltigkeit“, der neuen interaktiven Ausstellung des entwicklungspolitischen Vereins. Und sie wurden überrascht von einer prominenten Würdigung.
Im Rahmen eines feierlichen Auftakts stellte das Welthaus Bielefeld die wissenschaftliche Grundlage des „Erlebnisraums Globale Nachhaltigkeit“ in kurzen Impulsvorträgen vor. Die Projektleiterin Dr. Lara Esther Bartels betonte: „Die Ausstellung gibt Denkanstöße zu der Frage, wie wir eine Welt gestalten, in der alle Menschen gut leben können, ohne dass dies zu Lasten der Natur geht.“ Das Konzept der „imperialen und solidarischen Lebensweise“ von Prof. Dr. Markus Wissen und Prof. Dr. Ulrich Brand war dabei der inhaltliche Bezug. „In Ihrer Analyse betonen sie die Rolle der mentalen, politischen und gesellschaftlichen Strukturen eines guten Lebens für alle. Das ist genau das, was wir auch im Erlebnisraum Globale Nachhaltigkeit hervorheben möchten“, so die Projektleiterin.
Prof. Dr. Markus Wissen führte in seinem Impulsvortrag das Konzept genauer aus und betont: „Es ist wichtig, dass die breitere Bevölkerung Zugang zu kritischen sozialwissenschaftlichen Analysen erhält. Dies ist dem Welthaus Bielefeld mit der Ausstellung mehr als gelungen.“
Tranformation als Menschheitsaufgabe begreifen
Warum das Welthaus Bielefeld dafür gerade die Wissenswerkstadt gewählt hat, begründet Beate Wolff, Geschäftsführerin des Vereins: „Wir befinden uns in einer globalen Transformation, das ist die zentrale Menschheitsaufgabe. Daher gehört dieses Thema einfach in ein Haus wie die Wissenswerkstadt, das gesellschaftliche Diskussionen zwischen Wissenschaft, Schulen, Politik, Wirtschaft und breite Öffentlichkeit anregen will.“ Sie bedankte sich außerdem bei jenen, die das Projekt finanziell gefördert hatten: „Das ist nur möglich dank der großzügigen Förderung von der ‚Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen‘ und von ‚Engagement Global‘ mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie dank der Unterstützung der lokalen Förderer ‚Volksbank in Ostwestfalen‘ und ‘Stiftung Welthaus Bielefeld‘“.
Die Gäste wurden dann noch von einem Video-Grußwort der Bundesministerin Svenja Schulze überrascht. Sie bedankte sich darin beim Team des Welthaus Bielefeld. Sie betonte: „Besonders gefällt mir, dass die Ausstellung nicht bei der Problembeschreibung bleibt, sondern Lösungsansätze und Ideen für eine zukunftsfähige Welt mitliefert.“ Wie das BMZ ist auch der größte Fördermittelgeber, die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen, eine langjährige Unterstützerin der Bildungsarbeit des Welthaus Bielefeld. „Vor dem Hintergrund der aktuellen Vielfachkrisen ist es wichtig, komplexe Fragen der Nachhaltigkeit spielerisch, positiv und auf interaktive Weise zu vermitteln und so ein lösungsorientiertes Denken zu schulen,“ betonte Karsten Möring, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen.
Denkanstöße zu Nachhaltigkeitsfragen
Der Auftritt des Wozachores gab dem Abend, der zugleich der Jahresempfang der Stiftung Welthaus Bielefeld war, einen feierlichen Rahmen. Mit dem feierlichen Auftakt würdigte das Welthaus Bielefeld auch den Einsatz aller Beteiligten, vor allem Cornelius Zerwig von Dialog Ausstellungsgestaltung und lokaler Handwerksbetriebe wie Lasse Lietz – die Holzmanufaktur und V3 Event Network.
Der „Erlebnisraum Globale Nachhaltigkeit“ des Welthaus Bielefeld vermittelt in acht multimediale und interaktiven Stationen Denkanstöße zu Nachhaltigkeitsfragen und inspiriert die Besucher:innen anhand bereits gelebter Alternativen für eine zukunftsfähige Welt. Die breitere Öffentlichkeit und Lerngruppen können die die interaktive Ausstellung mit dem pädagogischen Begleitprogramm seit Anfang September besuchen und geben bereits sehr positive Resonanz. Wolff freut sich über den neuen außerschulischen Lernort. „Wir wollten eine Ausstellung machen, die sich für alle zu besuchen lohnt – für Schulklassen ebenso wie für Menschen, die einfach mal so reinschauen – die bisherige positive Resonanz zeigt uns, dass wir mit dem Konzept wohl richtig liegen.“