Faire Moschee
Faire Moschee
Muslimische Gemeinschaften in Deutschland engagieren sich zunehmend im Umwelt- und Naturschutz und auch im Fairen Handel. Von zentraler Bedeutung ist in diesem Zusammenhang der Begriff „Halal“, das Zulässige und Erlaubte. Betrugsverbot, faire Löhne, transparente Verträge, Aufrechterhaltung sozialer Systeme, Respekt vor den genutzten Tieren – diese und andere Normen sollen von Muslimen beachtet werden, und von dort ist es lediglich ein kurzer Weg zu den Prinzipien des Fairen Handels und dem schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen.
Das Solinger Forum für soziale Innovation gGmbH (FSI) veranstaltete 2013 in Kooperation mit der Stadt Solingen einen Fachtag zum Thema „Gerechter Handel und Konsum – was können Muslime tun?“. Daraus entstand gemeinsam mit der Dortmunder Moscheegemeinde Wali-aktiv e.V. ein Qualifizierungs- und Aktivierungsprogramm zum Fairen Handel für Moscheegemeinden.
Im Rahmen des von unserer Stiftung mit rund 77.000 Euro geförderten neuen Projektes „Faire Moschee“ möchte das FSI das Konzept weiterentwickeln und Moscheegemeinden in NRW motivieren, sich für Umweltschutz und Fairen Handel zu engagieren. Zentrale Bestandteile des Projektes sind eine Qualifizierungsreihe und eine Kampagne. Gleichzeitig wird eine Strategie zum landesweiten Ausbau des Projektes, zur Weiterentwicklung der Multiplikatoren-Ausbildung sowie zur Vernetzung partizipativ erarbeitet. Dabei soll ein Handlungskonzept „Faire Moschee“ entstehen, das Qualitätsstandards festlegt. Über eine Projekt-Internetseite sowie eine Dokumentation werden die Ergebnisse veröffentlicht. Das Projekt (Projektnr. Z-5310) hat im Mai 215 begonnen und läuft über zwei Jahre.