Zukunft des Eine-Welt-Engagements
Die Zukunft des Eine-Welt-Engagements in Nordrhein-Westfalen
Abschlussveranstaltung am Mittwoch, den 6. April 2022, 13 bis 19 Uhr im Wissenschaftspark Gelsenkirchen
17. März 2022 – Ob es um den Einsatz für Klimagerechtigkeit, die Unterstützung für den fairen Handel oder das Engagement bei Themen wie Flucht und Migration geht – es zeigt sich immer stärker, dass die Welt gemeinschaftlich und solidarisch gedacht werden muss. Es gibt viele Engagierte in Nordrhein-Westfalen, doch die Engagementlandschaft ändert sich rasch. Etablierte Gruppen und Netzwerke lösen sich auf, neue Gruppen gründen sich und neue Formen der Selbstorganisation entstehen, abseits von bereits bekannten Strukturen.
Zwei Jahre hat das Eine Welt Netz NRW geforscht, vor welchen Herausforderungen Engagierte stehen und welche Unterstützungsbedarfe sie haben. Nun liegen die Ergebnisse vor! Sie werden am Mittwoch, den 6. April 2022 auf einer Abschlussveranstaltung im Wissenschaftspark Gelsenkirchen präsentiert. Zudem werden die Ergebnisse mit Expert:innen aus der Praxis, der Wissenschaft und aus Förderinstitutionen diskutiert. Aber auch Zuschauer:innen können sich an der Diskussion beteiligen – live vor Ort oder digital!
Es wird um verbindliche Anmeldung bis zum 31. März gebeten. Bitte geben Sie bei der Anmeldung an, ob Sie vor Ort oder im Livestream an der Veranstaltung teilnehmen möchten. Die Veranstaltenden behalten sich vor, Teilnehmende in den digitalen Raum zu verschieben, wenn die Personenkapazität vor Ort ausgeschöpft ist.
Weitere Informationen
=> Publikation der Ergebnisse (PDF)
=> Weitere Infos beim Eine Welt Netz NRW
Interview zur Zukunft des Eine-Welt-Engagements
Wie können Menschen aus Nordrhein-Westfalen ermutigt werden, sich für Eine-Welt-Themen zu engagieren? Um Antworten zu finden, hat das Eine Welt Netz NRW eine große Zahl von Akteur:innen erfasst, ihre Arbeit identifiziert sowie ihre Wünsche und Erwartungen abgefragt und analysiert, um daraus neue Strategien, Handlungsansätze und Methoden zu entwickeln. Wir haben mit den Projektmitarbeiterinnen Tatjana Hübner (Foto oben, links) und Svenja Bachran (rechts) gesprochen.
Das Projekt steht kurz vor dem Abschluss. Konnten Sie trotz der Coronapandemie gute Ergebnisse erzielen?
Svenja Bachran: Es war eine herausfordernde Zeit. Wir mussten unsere Aktivitäten laufend umplanen und in den digitalen Raum verlegen. Das ging zum Teil gut, kreatives Arbeiten funktioniert jedoch analog wesentlich besser.
Welche Erkenntnisse gibt es?
Tatjana Hübner: Deutlich wird, dass die Pandemie ihre Spuren hinterlassen wird. Die damit rasant angestiegene Digitalisierung von Kommunikation wird von den Engagierten sowohl positiv als auch sehr negativ wahrgenommen. Wir haben außerdem festgestellt, dass der Mangel an Nachwuchs die mit Abstand größte Herausforderung für viele Gruppen und Vereine ist. Aber es werden auch sehr häufig bürokratische und finanzielle Herausforderungen benannt. Zum Beispiel fehlt es den Engagierten an personellen und zeitlichen Ressourcen, um sich über (neue) Förderprogramme zu informieren und neue Projekte zu initiieren.
Svenja Bachran: Auch das Thema Vernetzung wurde immer wieder angesprochen. Dahingehend können wir schon einen großen Erfolg präsentieren: Seit Anfang 2021 steht unsere Online-Karte einewelt-einekarte.de allen zur Verfügung, die sich vernetzen möchten. Mit ein paar Klicks kann sich jeder Verein, jede Initiative eintragen und somit neue Partner:innen und Unterstützer:innen finden. Mit der Karte können wir zudem zeigen, wie breit und vielfältig das Engagement für Eine-Welt-Themen in Nordrhein-Westfalen ist.
Wie geht es weiter?
Tatjana Hübner: Wir haben eine große Masse an Daten gesammelt: Über tausend ausgefüllte Fragebögen, 1.200 Seiten Interview-Transkripte, viele Seiten Protokoll. Am 6. April 2022 publizieren wir dann endlich die Ergebnisse und können sie allen Interessierten zur Verfügung stellen.
NRW-Karte des Eine-Welt-Engagements