Baustellen des Multilateralismus
Baustellen des Multilateralismus
Einladung zur Online-Diskussionsrunde am 16. März 2021, 17:00 – 18:30 Uhr
01.03.2021 – Die COVID-19-Pandemie mit ihren weltweiten Auswirkungen hat drastisch vor Augen geführt, dass grenzüberschreitende Probleme nicht allein mit nationalen Maßnahmen bewältigt werden können. Dies gilt gleichermaßen für die Bekämpfung des Klimawandels, die Verringerung sozialer Ungleichheiten und all die anderen globalen Herausforderungen, auf die die Vereinten Nationen mit ihrer Agenda 2030 Antworten formuliert haben. Um die darin gesetzten Ziele für nachhaltige Entwicklung, die SDGs, zu verwirklichen, führt an der Stärkung multilateraler Zusammenarbeit kein Weg vorbei. Aber der Multilateralismus steckte in den letzten Jahren in einer massiven Krise. Nationalismus und Autoritarismus waren weltweit auf dem Vormarsch. Die für Nachhaltigkeit und Menschenrechte zuständigen Institutionen der Vereinten Nationen wurden politisch geschwächt und blieben unterfinanziert. Aber es gibt Anzeichen für eine Trendwende, nicht nur infolge des Machtwechsels in den USA. Auch die Regierungen Deutschlands und Frankreichs haben mit der „Allianz für den Multilateralismus“ ein Zeichen für die Stärkung internationaler Zusammenarbeit gesetzt. Nun gilt es, diese Bekenntnisse in kohärentes politisches Handeln zu übersetzen.
Die Beiträge in dieser Publikation beschreiben einige „Baustellen“ auf dem Weg zu einem wiederbelebten Multilateralismus, bei denen besonderer Handlungsbedarf besteht. Unter anderem muss es darum gehen, das Machtgefälle zwischen den globalen Wirtschafts- und Finanzinstitutionen und den für Menschenrechte und Nachhaltigkeit zuständigen UN-Organisationen zu reduzieren. Das erfordert auch die Stärkung des Wirtschafts- und Sozialrates der Vereinten Nationen (ECOSOC) und des Hochrangigen Politischen Forums für nachhaltige Entwicklung (HLPF). Außerdem müssen Governance-Defizite überwunden werden, zum Beispiel im Bereich der internationalen Zusammenarbeit in Steuerfragen. Schließlich müssen die Vereinten Nationen und ihre Sonderorganisationen, wie die WHO, finanziell gestärkt werden, damit sie ihre Aufgaben effektiver erfüllen können.
Baustellen des Multilateralismus, Herausgegeben vom Global Policy Forum Europe
Mit Beiträgen von Gabriele Köhler, Marianne Beisheim und Felicitas Fritzsche, Bodo Ellmers und Tove Maria Ryding, Jens Martens und Silke Weinlich.
EINLADUNG: Online-Diskussionsrunde (Webex)
16. März 2021, 17:00 – 18:30 Uhr
PROGRAMM
Begrüßung und Moderation
Jens Martens, Global Policy Forum
Kurzstatements von
Dr. Silke Weinlich, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik
Dr. Marianne Beisheim, Stiftung Wissenschaft und Politik
Bodo Ellmers, Global Policy Forum
Gabriele Köhler, WECF Deutschland
Kommentar von
Sebastian Groth, Leiter des Planungsstabs des Auswärtigen Amts
Anmeldungen erbitten bis zum 15. März 2021: HIER REGISTRIEREN!