Ackern schafft Wirkung

So wirkt die GemüseAckerdemie (Grafik: Ackerdemia e. V./ 6grad51)

Bericht 2017: Ackern schafft Wirkung

2014 gründete sich in Potsdam der Verein Ackerdemia mit dem Ziel, die Wertschätzung für Lebensmittel zu steigern und einer Entfremdung von der Natur entgegenzuwirken. Im Zentrum der Arbeit steht die GemüseAckerdemie, ein ganzjähriges Bildungsprogramm für Schulen und Kindertagesstätten. Nach ersten Erprobungen in NRW startete 2016 das von unserer Stiftung geförderte Projekt „Ackern an Rhein und Ruhr“, an dem sich 15 Schulen beteiligten, in kleinen Gemeinden ebenso wie in den Großstädten Duisburg und Dortmund.

Von Beginn an hat Ackerdemia die Wirkungen der GemüseAckerdemie erfasst. Im Februar 2018 erschien der Wirkungsbericht 2017. Basis ist eine in Kooperation mit wissenschaftlichen Partnern durchgeführte Analyse, bei der verschiedene Erhebungsmethoden verwendet wurden. Unter anderem ermöglicht die Einführung von Kontrollgruppen (Kinder aus Schulen, die nicht an der GemüseAckerdemie teilnehmen) deutlich robustere Schlüsse als bisher.

Der 80-seitige Bericht ist nicht nur als Information zum Programm interessant, sondern bietet vielfältige Erkenntnisse und Anregungen für Organisationen, die im Bereich Natur und Ernährung Bildungsprojekte mit Schulen oder Kitas planen. Darüber hinaus ist er ein gutes Beispiel für Wirkungsanalysen und – last but not least – auch optisch ein Vergnügen, mit interessanten, schön aufgemachten, manchmal auch witzigen Grafiken und insgesamt einem gelungenen Layout.

Download des Wirkungsberichts (PDF)

Die GemüseAckerdemie

In der Regel wird die GemüseAckerdemie als Arbeitsgemeinschaft (AG) in der Nachmittagszeit angeboten. Die AG besteht aus 20 bis 25 Schülern und wird von einer Lehkraft geleitet. Ackerdemia stellt alles Notwendige zur Verfügung: Flächenvorbereitung, Saat- und Pflanzgut, Anbaupläne, Lehrmaterial, Unterstützung durch Ehrenamtliche, regelmäßige Fachinformationen und vor-Ort-Besuche.

Die Bewirtschaftung der Ackerflächen erfolgt durch die Schülerinnen und Schüler in Mehrgenerationen-Teams (Schulkinder, Eltern oder Ehrenamtliche), die jeweils für eine Gemüseparzelle verantwortlich sind. Das geerntete Gemüse wird abschließend Eltern, Verwandten oder der Schulkantine zu realistischen Preisen angeboten. Die Lehrkräfte und Mentoren werden vor Beginn des Bildungsprogramms geschult und während der Durchführung fachlich vom Ackerdemia-Team begleitet.

Unsere Stiftung hat das Projekt „Ackern an Rhein und Ruhr“ von März 2016 bis Dezember 2017 mit 134.986 Euro gefördert. Nach dem großen Erfolg des Projekts geht die GemüseAckerdemie von März 2018 bis Ende 2019 ins Münsterland, gefördert mit 99.221 Euro.

Mehr Infos zum Verein www.ackerdemia.de und zur GemüseAckerdemie